Was ist Logopädie?

Logopädie, von logos = Sprechen und paideuein = erziehen, bedeutet hier Sprachtherapie

LogopädInnen behandeln alle Probleme, die mit der Sprache, dem Sprechen, der Stimme
und dem Schlucken zu tun haben.

In der Fachwelt wird das Sprechen von der Sprache unterschieden*:

  • Mit Sprechen ist die Muskelaktivität gemeint. Stottern z.B. ist ein Sprechproblem, ebenso wie ein Teil der Ausspracheprobleme.
  • Mit Sprache ist die innere Sprache gemeint, das, was im Gehirn passiert. Dazu gehören alle Wörter, die wir kennen, die Satzbauregeln, das Verstehen von Sprache, das Wissen, welche Eigenschaften Buchstaben haben und in welcher Reihenfolge sie in einem Wort gesprochen werden müssen. Auch das Verstehen von Sprache gehört dazu. Ein zu kleiner Wortschatz, Probleme, Wörter zu finden, falscher Satzbau und Schwierigkeiten beim Sprachverstehen gehören zu den Sprachproblemen. Interessanterweise sind die meisten Ausspracheprobleme bei Kindern Sprachprobleme und keine Sprechprobleme.
  • Auch Stimmprobleme gehören zum Aufgabengebiet einer Logopädin oder eines Logopäden, nämlich dann, wenn die Stimme heiser ist, obwohl keine Erkältung besteht.
  • Für das Schlucken benötigen wir dieselben Muskeln wie zum Sprechen, daher behandeln wir auch Probleme des Schluckens.

 

Mehr zum Thema logopädische Erscheinungsbilder bei Erwachsenen, bei Kindern finden Sie hier.

 

Logopädinnen betrachten stets den ganzen Menschen. Es geht nicht um eine „Reparatur“ des Sprechens, der Sprache, der Stimme oder des Schluckens.
Es geht um Kommunikation, die Verständigung mit unseren Mitmenschen, das Sich-Mitteilen-können und um Lebensqualität. Ziel ist eine vollständige Heilung oder (je nach Erscheinungsbild) das Ausschöpfen der individuellen Möglichkeiten und das Aufrechterhalten der bestehenden Fähigkeiten.

Unsere Informationen zur logopädischen Behandlung

 

* Da im Alltag diese Differenzierungen nicht gebraucht werden, verwende ich im Folgenden den Begriff „Sprachproblem(e)" für alle logopädischen Einsatzgebiete.